Bad Earth 43: Die Begegnung by Bekker Alfred

Bad Earth 43: Die Begegnung by Bekker Alfred

Autor:Bekker, Alfred [Bekker, Alfred]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Eine gallertartige Masse aus Nano-Teilchen erschien wie aus dem Nichts und bildete wenig später eine pseudohumanoide Gestalt.

Jarvis.

Er befand sich in einem engen Korridor. Zu beiden Seiten waren technische Aggregate angeordnet. Jarvis vermutete, dass es sich um die Konverter der Triebwerke handelte.

Es gab nur wenig Licht im Inneren des Virgh-Schiffes. Aber Jarvis machte das nichts aus. Mit Hilfe seiner kybernetischen, sehr umfassenden Sinne vermochte er sich notfalls auch in vollkommener Dunkelheit zu orientieren.

Er musste sehr vorsichtig vorgehen. Andernfalls gefährdete er nicht nur sich selbst, sondern auch die RUBIKON. Sobald die Virgh den Eindruck gewannen, von einer Invasion bedroht zu sein, würden sie das umliegende Raumgebiet noch weitaus intensiver absuchen, als sie es ohnehin schon routinemäßig taten.

Eine zweite Chance wird es nicht geben, war Jarvis klar.

Er bewegte sich den Korridor entlang.

Da ertönte ein surrendes Geräusch und ließ ihn augenblicklich erstarren.

Ein zylinderförmiges Objekt – ein Roboter? – schwebte in rasendem Tempo den Korridor entlang. An der Unterseite befand sich ein Kranz, aus dem ein Dutzend Greifarme verschiedener Länge und Stärke hervorragten.

Jarvis löste seine Körperstruktur auf.

Gerade noch rechtzeitig, sodass das zylinderförmige Objekt quasi durch ihn hindurch glitt und es nicht zu einem Zusammenprall kam.

Mit Hilfe des Chamäleoneffektes wurde Jarvis – oder besser gesagt: Der Schwarm von Nano-Teilchen, in den er sich verwandelt hatte – unsichtbar.

Die Nano-Teilchen passten sich an die Oberflächenstruktur der metallischen Maschinenhüllen an, die zu beiden Seiten des Ganges zu finden waren. Sie wurden ein Teil davon.

Der Roboter blieb stehen, schwebte weiterhin in der Luft und verharrte vollkommen still. Jarvis war erstaunt darüber, wie abrupt er abgebremst hatte.

Mehrere seiner Greifarme dockten an eine der Maschinen an. Ein zischendes Geräusch entstand.

Hatte dieser Robot irgendwelche routinemäßigen Wartungsarbeiten auszuführen?

Er hätte mich bemerken müssen!, überlegte Jarvis.

Aber offensichtlich war das nicht der Fall.

Konnte es sein, dass diese Drohne über keinerlei Außensinne verfügte?

Warum nicht? Wenn sie nur für ganz spezielle Aufgaben geschaffen wurde?

Jarvis stand nicht der Sinn danach, das weiter auszutesten.

Seine Nano-Teilchen flossen zu Boden und bewegten sich von dem Roboter weg, bis sie schließlich einen anderen Korridor erreichten.

Zunächst blieb Jarvis getarnt, sah sich erst einmal um. Schließlich wollte er nicht unverhofft auf Besatzungsmitglieder treffen. Aber es war niemand hier. Er war allein.

Dennoch verzichtete er darauf, einen pseudohumanoiden Körper auszubilden. Stattdessen durchstreifte er weiter als Nano-Amöbe das Schiff, erforschte Raum für Raum. Es war nur wenig freier Platz in dem Dreizack-Schiff. Dafür war es bis oben hin mit Technik voll gestopft. Die schmalen Korridore konnten unmöglich als Aufenthaltsräume für Mannschaften dienen.

Immer wieder begegneten ihm schwebende Robotdrohnen. Sie führten offenbar tatsächlich Wartungsarbeiten durch und schienen über kleine Möglichkeiten der äußeren Wahrnehmung zu verfügen.

Wahrscheinlich war das für diese Roboter auch vollkommen unnötig. Sie bewegten sich nur innerhalb des Schiffes, dessen Grundriss in ihre Programmierung eingegeben war.

Jarvis wich ihnen dennoch so gut es ging aus.

Er erkundete weiter das Schiff und hatte schon den Verdacht, dass es sich um eine vollkommen automatisch gesteuerte Einheit handelte, bis er endlich die Zentrale erreichte.

Das Herzstück des Virgh-Schiffes war mit Abstand der größte Raum an Bord und durchmaß fast sechs Meter.

Und doch herrschte drangvolle Enge.

Jarvis verbarg



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